Motorradreisen und Dies und Das

Tag vier: Die Motorräder sind gekauft

Scheint alles zu laufen, mein Motorrad ist bezahlt und zugelassen, jetzt bekommt es beim Händler noch die neue Auspuffanlage verpasst, gegen Mittag können wir es abholen. Wir sind in einem Motel in der Nähe von Media, PA, der Händler ist nur ein paar Meilen entfernt und die Avis-Station auf der anderen Straßenseite. Doch der Reihe nach.

 

Kia-Fahren in New York zwischen Central Park und Hudson River

Wir sind mit dem Mietwagen gestern aus New York abgereist, Julia und Frank müssen arbeiten und wir Motorräder kaufen. Den MIetwagen hatte wir in einem Parkhaus direkt um die Ecke abgestellt, das kostet 35 Dollar die Nacht, billig für Manhattan. Und nun ein paar Sätze zu den Mietautos, das ist wahrscheinlich eine beruflich bedingte Deformation. Der Einfachkeit halber mieten wir erst bei Hertz ein Auto , weil es die nächste Vermietstation von Julias Wohnung ist, ebenfalls in der West 184th, ein paar Blocks entfernt. Das Auto ist ein Nissan Rogue, also ein Qashqai in US-Version. Ok, fahren wird der schon, der Hobel.

Dann entdecken wir den Nachteil des Arrangements: Die Station schließt um 18 Uhr, wer den Wagen später wiederbringt, kann ihnim Parkhaus abstellen, in welchem sich die Vermiet-Station befindet. Kostet 24 Dollar. Okay, das ist halb soviel wie die Tagesmiete, aber das ist nun mal New York. Wieso so teuer, frage ich. Der Hertz-Typ zuckt die Schultern, two different businesses, sagt er.  Ja nee, ist klar.

Wir dokumentieren alle Kratzer an dem Rogue (es sind etliche) mit dem Smartphone, der Vermiet-Typ guckt, sagt aber nichts. Am Abend schaffen wir es natürlich erst um 20 Uhr zurück, wollen ins Parkhaus. Einen legalen Parkplatz am Straßenrand zu finden, ist selbst hier ganz m Norden von Manhattan unmöglich.

Alles klar, sagt der Parkhaus-Typ, das kostet aber nicht 24, sonder 45 die Nacht, weil der Nissan Rogue ein Oversize-Auto sei. Das ist in USA so lächerlich, als sagte man in der Bundesliga, dass Philipp Lahm ein Oversize-Spieler sei. Scheint  ein abgekartetes Spiel zwischen Parkhaus-Betreiber und Hertz-Filiale zu sein, wahrscheinlich stehen alle Autos von Hertz auf der Oversize-Liste.

Wir fahren lieber wieder weg und in das Parkhaus der Jewish University, das ist billiger und noch näher an Julias Appartement. Am nächsten Tag bringen wir den Rogue zu der Filiale zurück. Der selbe Typ sitzt hinterm Tresen, nimmt den Schlüssel zurück, ohne das Auto eines Blickes zu würdigen und sagt Goodbye. Da hätte man die Karre einfach vors Büro stellen und den Schlüssel auch einwerfen können, wie sonst überall auch. Nur nicht bei Hertz in der West 184th.

Am nächsten Tag holen wir ein Auto von Avis und fahren ein paar Stationen mit der U-Bahn zum Central Park um es abzuholen,.  Diesmal ist es ein Kia Forte, sozusagen die Dritte-Welt-Version des Cee’d. Wir fahren damit nach Pennsylvania zurück, ein Cee’d kann ja nicht so schlimm sein.

Doch dieser fährt wirklich mies, die Hinterachse poltert über Bodenwellen und bei leicht höheren Geschwindigkeiten auf der Interstate versetzt der Wagen richtig, muss bewusst wieder geradeaus gelenkt werden. Immerhin ist die Lenkung ok, also nicht schlimmer als in einem Europa-Kia. Ich google natürlich sofort nach und finde heraus, dass der Forte, anders als der Cee’d eine einfache Verbundlenker-Hinterachse hat, und zwar eine sehr schlechte abgestimmte. Ich male mir aus, wie der Kia mit Sandsäcken im Kofferraum auf Bahn 4 oder 5 der Holperstrecken in Boxberg abschnitte.

 

Das ist unser Kia Forte, er darf heute zurück zu Avis. Immerhin war er billig, 110 Dollar für drei Tage

In Deutschland wäre so ein Auto unfahrbar, der würde vermutlich bei 160 nach der ersten Bodenwelle rechtwinklig in die Leitplanke abbiegen. Ich bin ja ohnehin der Meinung, dass die Auto in Europa hauptsächlich deswegen so gute Fahrwerke und Bremsen haben, weil sie in Deutschland so schnell gefahren werden, und das auch können müssen. Anderenfalls führe wahrscheinlich alles diesseits des Premiumsegments wie, nun ja. wie ein Kia Forte in US-Version. Gern geschehen, Rest von Europa.

Ach ja nebenbei haben wir auch für Do ein Motorrad gefunden und gekauft, eine sehr preiswerte und hübsche Harley Sportster 1200 Custom. Doch dazu später mehr.

 

Doris und ihre Sportster 1200, das erste Motorrad, und dann gleich eine Harley. Bei mir war es eine abgeschrabbelte XT 500 für 1200 Mark

 

2 Kommentare

  1. Erwin

    Ein Traum wird wahr. Viel Spaß euch beiden- und nie schneller fahren, als dein Schutzengel fliegen kann. Gruß von Tornante Erwin…

    • Heinrich

      Dankeschön!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 henrys-fort

Theme von Anders NorénHoch ↑