Bluff, Utah. Zwei Motels, eine Tankstelle und ein überteuertes Steakhouse mit mäßigen Steaks. Wir sind kurz vor dem Monument Valley, in den beiden letzten Tagen sind wir ein gutes Stück weitergekommen, wenn auch nicht auf der US 50.

Aus Salida führt der Highway über den Monarch Pass, die Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik, nicht sehr spekakulär, aber mt vielen schönen weiten Kurven. Am ersten Anstieg treffen wir einen Biker aus Oklahoma mit seiner Sportser. Er nuckelt an einem Wasserpfeifchen, ist in Colorado ja erlaubt und erzählt, dass er direkt an der Route66 wohnt.

Am Monarch Pass, 3448 Meter hoch

Der Monarch Pass ist Doris‘ erste Passstraße im Hochgebirge, und dann gleich ein 3000er in den Rockies! Macht sie sehr gut, sie hat ja inzwischen auch weit über 2000 Meilen auf ihre Sportster gebrummt.

In Gunnison essen wir Burger in einem Café an der Straße, die Bedienung bringt mir den falschen, was ich erst merke, als ich reinbeiße. Den richtigen bringt sie danach, zwei kann ich dennoch nicht essen.

Der namenlose Biker aus Oklahoma mit der Sportster und dem Wasserpfeifchen

In Montrose überlassen wir den US 50 sich selbst und biegen nach Süden in RIchtung Million Dollar Highway ab. Zum einen haben wir noch viel Zeit und drehen lieber noch eine Runde durch den Südwesten, zum anderen geht die Route des 50 ab hier nach Norden und dann über Grand Junction auf die Interstate 70, bis nach Nevada zur Lonliest Road. Das erscheint wenig verlockend.

Der Million Dollar Highway ist atemberaubend schön, wie ganz Colorado übrigens. Die Plains im Osten, die Berge und danach die Wüste, sehr unbescheiblich. Wir wollen bis nach Durango, auch weil es zwischen Montrose und Durango nicht so viel gibt.

Millon Dollar Highway, den Namen trägt er wegen der ertragreichen Silberminen in den Bergen

Kalt ist es oben auf den Passhöhen, merklich freundlicher wird es erst, als wir schon fast in Durango sind. Dort suchen wir einen Campingplatz in einem Canyon, wird mal wieder Zeit für eine Nacht draußen.

Die wird überraschend kalt, was auch dazu beträgt, dass wir recht früh wieder unterwegs sind. Trinken Kaffee und frühstücken in Mancos, kurz vor dem Mesa Verde National Park.

Kurzer Stopp im Mesa Verde National Park

Am Visitor Center des Parks steigen wir ab, da passiert es: Doris fummelt die Canon aus dem Tankrucksack, da macht es plong und das Objektiv landet auf dem Asphalt. Irgendwie scheint sich die Verriegelung losvibriert zu haben, jedenfalls war es offenbar lose. Danach passt es nicht mehr in die Aufnahme, obwohl es äußerlich keine Schäden hat. Später sehen wir dann, dass an einer Stelle des Bajonetts winzige Macken dran sind, offenbar reicht das aus.

Im Walmart in Cortez haben sie keine Objektive, ich überlege, eine Canon Powershot irgendwas zu kaufen, mache es dann doch nicht und ärgere mich hinterher. Denn nur mit dem iPhone zu fotografieren, ist irgendwie auch doof.

Ab Mesa Verde wird es wüstlicher

Den Rest des Tages verbringen wir auf den Motorrädern, ab Mesa Verde wandelt sich die Bergwelt sehr schnell in Wüste. Besonders heiß ist es nicht, nur windig und einsam. Wir besuchen das Four Corner Monument und landen schließlich in Bluff in der Recapture Lode. Teurer als 50 Dollar, dennoch sehr empfehlenswert. Nicht so das  Cottonwood Steakhouse. Mein Cowboy Steak für 28 Dollar ist weder richtig dick noch gut gebraten, Und das falsche Bier bringt die Bedienung auch noch. Na ja.

Utah, der nächste Staat auf unserer Reise